Tagebuch 2012

Arche-Tagebuch

Dezember – zu Beginn mit viel Schnee, dann eher warm

In der ersten Woche waren wir von der ARCHE auf dem ‚Erlanger Weihnachtsmarkt‘ beim ‚Ehrenamt-Stand‘ vertreten. Mit uns zusammen waren da noch die Pfadfinder, der Sozialtreff, der Waldkindergarten, das Café Krempl u.a. dabei. Die Tage zuvor wurde fleißig gebastelt, genäht, gefilzt, geschnitzt und sonst wie gewerkelt um Geeignetes, Sinnvolles auf jeden Fall unbedingt zu Gebrauchendes zu verkaufen. Das lief auch gut, der Stand war stets von Kunden und Interessierten umlagert. Oh, oh, der Nikolaus -Helmut- war auf dem Markt unterwegs und schleuste Kundschaft direkt zum Stand 🙂

Auf unserem Acker ist jetzt grade Ruhe. Der Boden ist durch den vielen Regen sehr schwer und matschig. Die ersten Überlegungen fürs Jahr 2013 werden ausgebrütet. Bis jetzt ist noch nicht ganz klar wie wir den Acker aufteilen werden. Das Kreativ-Feld wird neu ‚überdacht‘.

Hinter unserer Apfelbaum-Allee und dem Haferfeld sind vom Bauer Kraft die Charolais Rinder noch auf der Weide. Mutterkühe mit ihren Jungtieren. Sie bleiben den ganzen Winter oben. Sehr interessant anzusehen und das Verhalten der Kühe zu beobachten.

 

November – mal mit Nebel, mal mit Sonne –

Die große Pflanzaktion rückt immer näher und wird vorbereitet. Eine diagonale Obstbaumallee soll hinter dem Haferfeld entstehen. ok – der Acker wird nochmal ‚vermessen‘ um eine Vorstellung zu haben wieviele Obstbäume gepflanzt werden können. In einer kollektiven Aktion kommen viele ARCHE Interessierte am Samstag, den 17.11.12 zusammen und heben mehr als 15 Pflanzlöcher aus. Einige kleine Bäume können gleich gepflanzt werden: 4 Birnen, 1 Walnuss, 1 Schattenmorelle, 1 Apfel, 1 Zwetschge. Diese gesellen sich zu den 2 anderen Bäumen (Zwetsche und Kirsche) die im Frühsommer schon gepflanzt wurden. Am 24.11.12 ist es dann soweit, die Baumschule Schmitt liefert uns: 10 Apfelbäume – Hochstämme – ca. 4-5 Jahre alt – 1 Walnussbaum + 1 Elsbeere, sowie den Verbiss-Schutz dazu und die Pfähle zum anbinden. WOW – nun kann gepflanzt werden. Eine stattliche Reihe entsteht nunmehr sind 22 Bäume gepflanzt!! Roter Eiserapfel, Schafsnase, Sternrenette, Kaiser Wilhelm, Jakob Fischer, Efeltricher Findling um nur ein paar Sorten zu nennen. Eine Goldpermäne werden wir uns noch zulegen. Ein guter Bestäubungsapfel.

Ansonsten ist der Acker gepflügt – alles ist wieder unter der Erde. Leider auch Heikes Kreativ-Felder. wir sind guter Dinge – im Frühjahr starten wir erneut. Viel Samen ist getrocknet und kann dann im Frühjahr ausgebracht werden.

Der Advent steht vor der Tür und wir haben ein neues Projekt vorzubereiten: auf dem Weihnachtsmarkt am Schloßplatz gibt es einen ‚Ehrenamt-Stand‘. An diesem Stand werden wir in der ersten Adventwoche mit vertreten sein. Da gibt es tolle Sachen zu erwerben z.B. Glücksnüsse oder kreative und dekorative Dinge für Haus, Hof und Garten – natürlich alles self-made und regional!! wir freuen uns auf Besuch imm er und zu jeder Zeit.

 

Oktober – der Acker wie in Farbe getaucht

Die 5 Rinder mit den Glocken um den Hals vergnügen sich weiterhin auf der Weide. Beinahe wären sie entwischt… denn: die Solarzelle mit Batterie und allem Drum und Dran für den Elektrozaun wurde geklaut. Eine Unverschämtheit – finde ich – Der Zaun von den Kühen fast niedergetreten. Mon Dieu – Gott sei Dank den Tieren ist nichts passiert. Ein großer Schaden für den Willi Schobert. Wer hat etwas beobachtet oder gesehen. Dann bitte auf jeden Fall anrufen. Dankeschön.

Zu den Bartkaninchen auf dem Pfadfindergelände hat sich ein Göttinger Minischwein gesellt. Willi wurde es von den Pfadfinder Kids ‚getauft‘ – *grins*

In der letzten Oktoberwoche hatten wir zweimal hintereinander -6°. Ein jähres Ende für den ‚goldenen‘ Oktober. Der Amaranth, Ringelblume, alle Tagetsesarten, die Kornblumen (die schon zum zweiten Mal blühten) hielten diesem starken Frost nicht Stand. Alles vorzeitig erfroren.

Die Kühe müssen schnell von der Weide zurück in den Stall zum Willi nach Uttenreuth.

Ein Baumreihe wollen wir im Herbst pflanzen. Dazu besuchten wir am Dienstag, den 30.10.12 die Baumschule Schmitt in Poxdorf und konfrontierten Herrn Schmitt mit unserem Halb-Wissen zu alten Obstbaumkulturen. Wir erhielten Tipps und Anregungen zu Besonderheiten bei Äpfeln, Birnen, Kirschen. Die Entscheidung – welche Apfelsorten o.ä. pflanzen wir aus – wird die nächsten Tage gefällt.

 

September – Erntezeit

Regen – endlich – handbreit waren die Erdrisse vor Trockenheit. Die Ernte der Sommenblumenkerne als Saatgut fürs nächste Jahr ist im Gange. Senfsaat, Buchweizen, Kornblume, Klatschmohn säte sich fürs kommende Jahr selber aus. Mal sehen was im Frühjahr kommt.

Die Bartkaninchen haben sich ‚fröhlich‘ vermehrt. 7 Weibchen + 8 Männchen tummeln sich im Hasengehege und wollen versorgt werden. Eine Idee kreist um: Hasen – Patenschaften. Wer Interesse hat meldet sich bei Heike oder Helmut. Ende des Monats ernten wir Kartoffeln. Die Kindergartenkinder von den ‚Pfifferlingen‘ und andere Kinder sind mit Freude bei der Ernte dabei. Auch Eicheln werden fleißig gesammelt – für die Bentheimer Schweine –

 

August – der Sommer ist ‚voll‘ da

Zwei Bentheimer Schweine sind beim Willi in Uttenreuth im Aussengehege. Die Göttinger Minischweine haben zum 2. Mal geworfen. Die Ansbach-Triesdorfer waren schon zum zweiten mal auf der Weide. Auch die Bartkaninchen freuen sich bester Gesundheit. Katrin + Daniel sind mit den Schweinen beschäftigt und haben den Zaun angefangen zu bauen. Die Ausschau nach einem Ganter lief über Manfred Grund aus Kästel, auch in Kosbach bei WAB fragten wir nach. Bisher noch erfolglos – wir bleiben dran..

Die Kartoffeln werden nochmal gehackt. Mit den Kürbissen, das klappt nicht so gut. Zu trocken? zu dicht gesät? Das werden wir fürs nächste Jahr nochmal überdenken. Anfang August wird der Hafer geerntet. – eher mäßige Ausbeute -. Die Wiese wurde ein 2. Mal (Helmut mit 2 Erntehelfern) gemäht und so konnten auf Ende August hin nochmal 5 Rinder auf die Weide. Auf unserm ‚Kreativ-Acker‘ fiel auch die Melde, Distel und der Raps. (wurde eingearbeitet)

Heftige Unwetter teilweise mit Starkregen machten den Sonnenblumen zu schaffen. Etliche legten sich nieder. Und trotz des starken Regens – insgesamt war es im August zu trocken. Regina hat immer wieder mit den ausgesäten Blumen und Pflanzen zu schaffen. Saatgut für das nächste Jahr gesammelt.

 

Juli – es wächst und blüht

Im Mai hatte Regina ausgesät. Sonnenblumen, Amaranth, Ringelblumen, Kornblumen, Klatschmohn, Senfsaat, Phaselia, Cosmea. u.m. Es dauerte und dauerte.. der Boden ist schwer und lehmig.

Dann – durch den Regen ging die Saat auf, genauso schnell auch die Melde, die Distel u.v.m. Nun bin ich oft auf dem Acker und befreie die Kornblumen, Klatschmohn und den Amaranth von den Melden, die fast schon einen Meter hoch sind. Der Jürgen ist auch manchmal dabei und wir werden mal sehen was für den Boden besser ist – die Melden einfach reißen mit Wurzeln oder absicheln, dann bleibt die Wurzel erst mal im Boden. ??!!

Die Sonnenblumen haben sich gut durchgesetzt sind groß, hoch, kräftig und stark und geben ein wunderschönes Sommer-Postkarten Bild ab!!

Ach übrigens: Nach Pfingsten waren 8 Kühe (vom Willi) auf dem Gelände. Ein Ansbach-Triesdorfer Kalb war mit dabei. Willi hatte mit den Jungs einen Weidezaun aufgestellt. So konnten sich die Tiere vergnügen. Es war herrlich anzusehen und anzuhören, denn: alle hatten Glocken um den Hals!! Als alles abgegrast war zogen die Kühe mit Daniel + Willi weiter nach Adlitz.

Am Sonntag, 29.07.12 war unser ARCHE – Sommerfest. Spezialitäten für Fleischesser sowie Schmackhaftes süß + herzhaft wurden mitgebracht. Etliche Interessierte, Wanderer und Radfahrer kamen vorbei und wir konnten gut über den Stand der Dinge informieren. Das ARCHE Schild – von Katrin gestaltet und entwickelt – ist aufgestellt worden!

 

Juni mit viel Regen (endlich)

Im Mai gab es wesentlich weniger Wasser als sonst üblich. Der Ertrag des ersten Wiesenschnitts ist daher ein Drittel geringer. Die Gräser und Kräuter haben weniger Blattmasse gebildet. Der Juni beginnt wesentlich nasser und der lehmige Boden auf den ARCHE – Flächen bleibt an den Schuhen kleben. Regina hatte im Mai Sonnenblumen und Amaranth auf den Kreativacker und da entwickeln sich nun schon viele Pflänzchen – leider gibt das feuchtwarme Klima auch den „Unkräutern“ eine starke Wachstumsmotivation! Man könnte jede Menge Disteln und Melde ernten und verkochen. Heike und Helmut haben in die Reihen auf der Südseite des Kartoffelackers Gurken, Kürbisse und Bantammais. Die Reihen wurden mit Holzkohle vom Pfadieblockhaus und etwas Humus von der Kompostieranlage gefüllt. Mal sehen wie sich die Pflanzen entwickeln.

 

Mai mit Hitze und Kälte

Hitzerekord und Kälteeinbruch – im Mai ist bisher alles geboten. Heike hat mit Willis Deutz den Kartoffelacker in Reihen gehäufelt und wir haben mit Katrin die ersten Reihen gesteckt. Die Pfifferlinge vom Waldkindergarten haben auch drei Reihen bepflanzt und jetzt müssen wir sehen, was wir mit dem Rest machen. Wer also noch gekeimte Kartoffeln herumliegen hat, soll sich doch gleich mal aufmachen (vorher fragen, welche Reihen noch frei sind). Auf dem „Kreativacker“ haben Heike und Regina ihre ersten Aussaaten in die Erde getan und mit Feldsteinen markiert.

Zur Aussat kamen Bingenheimer Saatgut, das Saatgut aus Iphofen und andere: Spinnenpflanze (Cleome spinosa), Ringelblume (Calendula), Löwenmaul (Antirrhinum majus), Cosmea (Cosmos bipinnatus + sulphureus), Kornblume (cyanus) Wildform aus Haslach, Kornblume (Centaurea cyanus), Leindotter (Camelina sativa) Morgensonne, Klatschmohn (Papaver rhoeas), Amaranth (caudatos), Senfsaat, Sonnenblumen (verschiedene Höhen und Farben) sowie Gründüngung – Blühstreifen Mischung bestend aus: Buchweizen, Phaselia, Perserklee, Sommerwicke, Serandella, Herzgespann, Borretsch, Lupine, Malve und Dill. Und immernoch sind ein paar m² frei.

Andi Ziermann und ich haben nun auch noch ein zwei Reihen Mais auf dem Kartoffelacker angesät – dazwischen Winden und Linsen. Es sind aber noch viele m² frei und die Wiese steht in voller Blüte. Darauf weiden nun seit einigen Tagen die größeren Kälber und trockenstehenden Kühe von Willi. Ein Ansbach-Triesdorfer Rind ist auch dabei und wir müssten mal eine „Rate mal welche es ist??“ Tafel hinstellen.

 

April, April mit kalten Nächten:

Durch die beiden Bentheimer Schweine und weiteren, von uns nicht geplanten, Nachwuchs wird es eng im Schweinestall. Willi, Daniel und die Jungs haben deshalb den alten Gänsestall auf Vordermann gebracht und dort haben die beiden Ferkel dann eine geschützte Bleibe. Bei den Frankengänsen klappt es mittlerweile auch mit dem brüten, mal sehen, ob was dabei rauskommt.

Dann muss ich hier mal die Jungs vorstellen, die immer auf Willis Hof und auf der Arche mithelfen. Leif und Nis sind Brüder und die selbstständigsten aus dem Haufen, Tobias kommt selbst aus einer Landwirtschaft, Dominik ist der Kleinste, aber der Größte auf den Traktoren, allerdings meint Fabi, dass er manchmal zu schludrig ist. Fabi selbst packt immer kräftig mit an, Alexander muss man ab und an mal in den Hintern treten, wenn er zu sehr nervt. Aber alle sechs haben super zusammengeholfen und den Stall renoviert, den Hafer gereinigt und ihn auf unserem Futteracker ausgesät. Ich hoffe, dass Clemens den „Kreativacker“ und den Kartoffelacker nun noch mit seiner Kreiselegge bearbeitet, damit wir da auch mit dem ansähen, bzw. stecken beginnen können. So passt’s hoffentlich 😉

Jetzt müssen die Sachen nur noch in die Erde.

Dann hatten wir noch zwei sehr gut besuchte Wildkräuterwanderungen. Dabei wurde die gesammelten Sachen auch gleich verarbeitet.

 

Mehrere Arbeitseinsätze im März:

Die Hütte liegt flach! Wir haben von der Familie Steinl in Möhrendorf ihr altes Gartenhaus bekommen. Markus meint, ich soll nicht mehr von einer Hütte reden. Dach abdecken, von oben nach unten abbauen, aufladen und auf die Arche fahren. Es waren wohl um die fünf Arbeitstage notwendig. Noch stehen die Wände und die langen Balken in Möhrendorf, aber das kriegen wir auch noch hin. Mit dem Bauaumt des Landkreises geht es nun in die Verhandlungen, ob und wo wir die Hütte wieder aufbauen können.

!!! Der Nachwuchs bei Lotte und Luise gedeiht, was beide Mütter natürlich hungrig macht, wir kommen kaum mit dem Füttern nach. Mittlerweile – 14.04.2012 – lassen sich die Kleinen schon in die Hand nehmen, und sind immer eine Besuch wert !!!

 

Februar mit ersten Pflanzaktivitäten:

Die ersten vier Pflanzen sind auf den Flächen eingegraben. Dort wo in der Diagonalen eine Obstbaum und Fruchtsträucherreihe entstehen soll, stehen nun die ersten vier schwarze Johannisbeersträucher. Der Boden hinten ist nach wie vor schwer und lehmig. Man sollte nicht mit dem Auto hinterfahren – sonst braucht man Hilfe. Danke Willi. Etwas später hat dann auch noch Michael ein paar Birnbäume am Waldrand und der südöstlichen Ecke gepflanzt – mal sehen ob die da bleiben können.

Wir haben am ersten Holztag angefangen Stangen für die Zäune abzulängen Heike und Katrin ließen die Motorsägen knattern – es sind aber noch nicht genug und wir brauchen noch längere Stangen, um einen Regenschutz / kleinen Werkzeugschuppen oben auf den Arche-Flächen zu bauen. Von Katrin kam der sehr gute Vorschlag, für die einzelnen Arbeiten flyer zu entwerfen, der über die Tätigkeiten informiert. Damit könnten wir Menschen, die sich gerne mal körperlich auspowern wollen, zur Mitarbeit gewinnen. Ja evtl. sogar das Ganze als eine Art Kurs anbieten.
Bei der Gelegenheit nutzten wir die Wippsäge der Pfadfinder um aus alten Bodendielen Brennholz zu machen. Regina und Christian samt Jurike haben fleißig gesägt und geschleppt. Wenn wir jetzt im Sommer am Lagerfeuer sitzen oder im Winter das Blockhaus für unsere Veranstaltungen nutzen, haben wir unseren Teil zum Feuerholz beigetragen. Es waren drei Anhängerladungen voll – das müsste als unser Anteil gut reichen.
Kasimir, der Bartkaninchenrammler, erhielt Besuch von Luise. Er hielt sich nicht lange mit Flirten und Anderem auf. Wir gehen davon aus, dass in etwa 31 Tagen die kleinen Kaninchen zur Welt kommen müssten. Lotte dürfte ein paar Tage eher dran sein, weil ihr Hausbesuch bei Kasimir bereits am Wochenende vorher war.

Eine kleine Gruppe, Heike, Regina und Helmut, fuhr nach Unterfranken zum Saatgutfestival in Iphofen. Hier geht es überwiegend um Samen alter Nutzpflanzensorten mit viel Information und Vorträgen zum Thema. Es war ziemlich gut besucht, so dass man Probleme hatte an die Stände zu kommen. Natürlich haben wir auch fleißig eingekauft:
Oca, Tobinambur, ein paar Kartoffeln, Bohnen, Speisechrysanthemen …

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